“Undaunted” von STOUT will irischen Folk neu interpretieren

Duo STOUT steht mit Banjo und Gitarre vor einem Gewölbefenster

Mit “Undaunted” hat das Duo STOUT sein zweites Album präsentiert. Folk.World nimmt das mit diesem Review zum Anlass, um einen Blick auf die Tunes der Band zu werfen. Diese behauptet mit Stolz, den Irish Folk entstauben zu wollen. Ist ihnen das mit “Undaunted”, was zu deutsch „Unerschrocken“ bedeutet, gelungen? Hier erfährst Du mehr zu den beiden Vollblutmusikern Mario Kuzyna und Simon Scherer mit ihrer Herangehensweise an die irischen Klassiker.

“Undaunted” – bekannte Klassiker und eigene Kreationen

Cover des Albums "Undaunted" von STOUT
Cover des Albums “Undaunted” von STOUT auf Amazon.de

Beim Hören des Albums fällt schnell auf, dass das Mischen aus neu interpretierten Songs und eigenen Tunes ausgewogen gelungen ist. Von Anfang an klingen altbekannte Nummern wie „Whiskey in the Jar“ vertraut. Dir als Hörer hilft das, die Songs von STOUT zu verorten. Altbekannt und vertraut bedeutet bei “Undaunted” auf keinen Fall alt, abgedroschen oder langweilig. Es ist nicht richtig von einer Neuinterpretation zu sprechen. Das, was die beiden Musiker präsentieren, nutzt bekannte Bausteine, um Neues und Frisches zu kreieren. Diese Musik sieht sich nach wie vor in der Irish Folk-Tradition verwurzelt. Songs wie „Fiddler’s Green“, die prägend für den Stil waren, klingen nicht mehr nostalgisch. Frisch und durchdacht präsentieren sich die Songs auf dem Album “Undaunted”. Ein derartiges Kunststück kann gelingen, wenn die Musiker ein Verständnis für diese Musik haben. Das Album von STOUT erfüllt klar beide Eigenschaften. Obwohl es erst das zweite Album der 2013 gegründeten Band ist, attestiert Folk.World “Undaunted” eine beeindruckende Reife. Diese schlägt sich in jedem Song nieder.

Virtuoses Zusammenspiel und hörbare Harmonie

Bei einem Duo wie STOUT gibt es keine Kompromisse. Beim erstmaligen Hören von “Undaunted” war klar, dass es diese nicht braucht. Das Talent der beiden Virtuosen mit beeindruckenden Singstimmen schlägt sich deutlich nieder. Es braucht Mut, um altbekannte Klassiker von Grund auf neu zu konzeptionieren, ohne dass diese ihre Seele verlieren. Noch viel schwerer ist es, in dieses Gefüge Kreationen zu integrieren, die sich nahtlos einfügen. Bunt, durchdacht, emotional und frisch – diesen Eindruck hinterlässt das Album nach dem Hören. Das Duo scheint seit seinem Gründungsdatum mehr zueinander zu finden. Vor allem in den geschriebenen Stücken zeigt sich eine Kontinuität, die sich langsam zu einem Markenzeichen von STOUT entwickelt.

“Undaunted” enthält Experimentierfreude mit deutlichem Ziel

Im Vergleich zum ersten Album klingt “Undaunted” konzeptioneller und STOUT treten deutlicher als Künstler hervor. Folk.World sieht mit großer Freude, dass das Duo Experimentierfreude am Leben hält und noch weiter ausbaut. Bei “Undaunted” zählt das Ergebnis und dieses klingt richtig gut. Du wirst staunen, dass es nicht der konventionelle Weg sein muss, der zum gewünschten Ziel führt. “Undaunted” geht deutlich neue Wege. Es muss nicht mit Gewalt geändert oder neu interpretiert werden. Wenn die Interpretation von Klassikern schön, melodisch und mit musikalischem Verständnis wie bei diesem Album passiert, kann eine ganze Musikszene davon profitieren.

STOUT live erleben

Mit bis zu 35 Konzerten im Jahr sind STOUT gut ausgelastet. Auf der Bühne kannst Du das gesangliche Talent der beiden Musiker aus der Nähe bestaunen. Die Show kommt dabei nicht zu kurz. Vor allem die Emotionalität mancher Songs von “Undaunted” wirkt live am besten. Gekonnt bezieht die Band das Publikum mit in ihre Performance ein. Ist es gelungen, Irish Folk zu entstauben? Aus Folk.World’s Sicht bedürfte es keinem Frühjahrsputz, denn Tradition entwickelt sich ständig weiter. Doch STOUT lässt die Nostalgie hinter sich und bringt frischen Wind und Feuer in das Genre. Es bleibt spannend und gewiss darfst Du weiterhin mit spannenden Nachrichten von der Band rechnen.

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